In der global vernetzten Welt des Finanzwesens spielen „Payable-Through Accounts“ (PTAs) eine entscheidende Rolle, um die Effizienz und Flexibilität von grenzüberschreitenden Transaktionen zu steigern.
PTAs sind Bankkonten, die eine Bank (die haltende Bank) für eine andere Bank (die Korrespondenzbank) führt, und ermöglichen es den Kunden der Korrespondenzbank, Transaktionen durchzuführen, als wären sie direkte Kunden der haltenden Bank.
Diese Konstellation bietet zwar Vorteile in puncto Geschwindigkeit und Zugänglichkeit internationaler Finanztransaktionen, wirft jedoch zugleich bedeutende Fragen hinsichtlich der Einhaltung regulatorischer Anforderungen und der Risikomanagementpraktiken auf.
Die Hauptbedenken im Zusammenhang mit PTAs drehen sich um die Risiken der Geldwäsche und der Finanzierung terroristischer Aktivitäten. Da die Endkunden der Korrespondenzbank direkt auf das Konto zugreifen können, entsteht eine gewisse Anonymität, die die Effektivität der Überwachungs- und Kontrollmaßnahmen der haltenden Bank potenziell untergräbt. Dies erschwert die Identifizierung verdächtiger Transaktionen und die Durchführung von Due-Diligence-Prüfungen.
Angesichts dieser Risiken werden mit der AMLD 6, Artikel 30 klare Richtlinien für den Umgang mit PTAs festgelegt:
Spezifische verstärkte Sorgfaltsmaßnahmen bei grenzüberschreitenden Korrespondenzbankbeziehungen
Bei grenzüberschreitenden Korrespondenzbankbeziehungen, auch solchen, die für die Zwecke von Wertpapiertransaktionen oder Geldtransfers begründet wurden, bei denen Zahlungen mit einem Respondenzinstitut in einem Drittland ausgeführt werden, müssen die Kredit- und Finanzinstitute zusätzlich zu den in Artikel 16 festgelegten Sorgfaltspflichten in Bezug auf den Kunden bei Aufnahme einer Geschäftsbeziehung
Wenn Kredit- und Finanzinstitute beschließen, grenzüberschreitende Korrespondenzbankbeziehungen mit Rücksicht auf ihre Strategien für die Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung zu beenden, dokumentieren sie diese Entscheidung.
Finanzinstitute, die PTAs anbieten oder nutzen, müssen umfangreiche Maßnahmen ergreifen, um ihre Compliance- und Risikomanagement-Praktiken zu stärken. Dazu gehören:
Verbesserte Due-Diligence-Prüfungen: Institutionen müssen umfassende Kenntnisse über die Korrespondenzbanken und deren Kunden haben, einschließlich der Identifizierung der wirtschaftlich Berechtigten und der Überwachung ihres Verhaltens und ihrer Transaktionen.
Strenge KYC- und AML-Kontrollen: Die Einhaltung der Know-Your-Customer- und Anti-Geldwäsche-Vorschriften ist unerlässlich. Dies erfordert die Implementierung fortschrittlicher Systeme und Prozesse zur Identifizierung, Bewertung und Überwachung von Risiken.
Transaktionsüberwachung: Die kontinuierliche Überwachung von Transaktionen, die über PTAs abgewickelt werden, ist entscheidend, um verdächtige Aktivitäten frühzeitig zu erkennen und entsprechende Maßnahmen einzuleiten.
Artikel 30 der AMLD6 stellt spezifische Anforderungen an grenzüberschreitende Korrespondenzbankbeziehungen. Diese umfassen die Notwendigkeit, eingehende Informationen über das Respondenzinstitut zu sammeln, um dessen Geschäftstätigkeiten, den Ruf und die Qualität der Aufsicht vollständig zu verstehen.
Kredit- und Finanzinstitute müssen die vom Respondenzinstitut implementierten Kontrollmechanismen zur Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung bewerten und vor Etablierung neuer Beziehungen die Zustimmung ihrer Führungsebene einholen.
Es ist zudem erforderlich, dass die Institute die jeweiligen Verantwortlichkeiten dokumentieren und sicherstellen, dass das Respondenzinstitut seine Sorgfaltspflichten gegenüber Kunden, die direkten Zugang zu den Konten haben, erfüllt.
Diese Maßnahmen zielen darauf ab, die Sicherheit und Integrität des Finanzsystems zu stärken und die Risiken der Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung zu minimieren.
Die Compliance Prüfung kann mit dem Wolfsberg Questionnaire erfolgen. Ein Praxisbeispiel zeigt die Erklärung von Clearstream.
Die effektive Verwaltung und Überwachung von Payable-Through Accounts erfordert ein hohes Maß an Sorgfalt und eine starke Zusammenarbeit zwischen allen beteiligten Parteien. Finanzinstitute müssen sicherstellen, dass sie robuste Systeme und Kontrollen implementieren, die den regulatorischen Anforderungen entsprechen und gleichzeitig das Risiko von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung minimieren.
Durch die Einhaltung dieser strengen Richtlinien können Banken nicht nur regulatorische Sanktionen vermeiden, sondern auch ihr Ansehen und ihre Integrität in einem zunehmend regulierten globalen Finanzsystem wahren.
Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie unsere Website weiter besuchen können. Wenn Sie unter 16 Jahre alt sind und Ihre Zustimmung zu freiwilligen Diensten geben möchten, müssen Sie Ihre Erziehungsberechtigten um Erlaubnis bitten. Wir verwenden Cookies und andere Technologien auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell, während andere uns helfen, diese Website und Ihre Erfahrung zu verbessern. Personenbezogene Daten können verarbeitet werden (z. B. IP-Adressen), z. B. für personalisierte Anzeigen und Inhalte oder Anzeigen- und Inhaltsmessung. Weitere Informationen über die Verwendung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung. Sie können Ihre Auswahl jederzeit unter Einstellungen widerrufen oder anpassen. Einige Services verarbeiten personenbezogene Daten in den USA. Mit Ihrer Einwilligung zur Nutzung dieser Services stimmen Sie auch der Verarbeitung Ihrer Daten in den USA gemäß Art. 49 (1) lit. a DSGVO zu. Das EuGH stuft die USA als Land mit unzureichendem Datenschutz nach EU-Standards ein. So besteht etwa das Risiko, dass US-Behörden personenbezogene Daten in Überwachungsprogrammen verarbeiten, ohne bestehende Klagemöglichkeit für Europäer.
Wenn Sie unter 16 Jahre alt sind und Ihre Zustimmung zu freiwilligen Diensten geben möchten, müssen Sie Ihre Erziehungsberechtigten um Erlaubnis bitten. Wir verwenden Cookies und andere Technologien auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell, während andere uns helfen, diese Website und Ihre Erfahrung zu verbessern. Personenbezogene Daten können verarbeitet werden (z. B. IP-Adressen), z. B. für personalisierte Anzeigen und Inhalte oder Anzeigen- und Inhaltsmessung. Weitere Informationen über die Verwendung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung. Einige Services verarbeiten personenbezogene Daten in den USA. Mit Ihrer Einwilligung zur Nutzung dieser Services stimmen Sie auch der Verarbeitung Ihrer Daten in den USA gemäß Art. 49 (1) lit. a DSGVO zu. Das EuGH stuft die USA als Land mit unzureichendem Datenschutz nach EU-Standards ein. So besteht etwa das Risiko, dass US-Behörden personenbezogene Daten in Überwachungsprogrammen verarbeiten, ohne bestehende Klagemöglichkeit für Europäer. Hier finden Sie eine Übersicht über alle verwendeten Cookies. Sie können Ihre Einwilligung zu ganzen Kategorien geben oder sich weitere Informationen anzeigen lassen und so nur bestimmte Cookies auswählen.